Ahnenkult

Trotz des Einflusses des Christentumes und  der westlichen Zivilisation halten noch  viele Madagassen am Ahnenkult fest.

Ahnen... das Wort Ahnen (Razana) kommt vom Indonesischen "Rajan".

Woher kommt der Glaube

Die Seele der Verstorben kommt weder in die in die Hölle noch ins Paradies, wie bei dem christlichen Glaube. In Madagaskar endet das Leben nicht mit dem Tod. Eher das Gegenteil, wenn man stirbt bekommt man einen besseren Platz , gleich nach Gott (Zanahary) in der Gesellschaft. Durch die Ahnenkult wird die Beziehung zu den Toten aufrecht gehalten.

Auch wenn heute es nicht mehr streng gefolgt ist,gibt es eine klare  Hierarchie in der Gesellschaftsstruktur. An der ersten Stelle steht "Zanahary", d.h. Gott, der Schöpfer. An der zweiten Stelle stehen die Ahnen. Erst an der dritten Stelle stehen die Lebenden. Dabei kommt es auf das Alter an, welche Achtung  man einer Person schuldet. Je älter desto wichtiger. Da die Ahnen am ältesten sind, kommt ihnen die größte Ehrfurcht in der Gesellschaft zu. Die Menschen beten zu den Ahnen, die sollen ihre Wünsche an Gott weiterleiten.

Sogar beim Alkohol trinken, es wird erst ein paar Tropfen in die Zimmerecke (Nordosten) gegossen. Diese Ecke genannt Zoro Firarazana ist der Platz der Ahnen. Die Ahnen kommunizieren mit ihren Nachfahren im Traum oder im Trance, auch Tromba genannt.